Holzblasinstrumente
Die Holzblasinstrumente, denen wir uns im Bläserstudio hauptsächlich widmen, können 3 Familien zugeordnet werden. Gemäß der Tonerzeugung unterscheidet man in Flöten sowie Klarinetten und Saxophone. Bei den Flöten wird der Luftstrom an einer Kante gebrochen. Klarinetten und Saxophone werden mit Blättern aus Schilfrohr in der Funktion einer Aufschlagzunge gespielt.
Querflöten
Die Querflöte bedient sich in ihrer modernen Bauweise eines Klappensystems, welches Theobald Boehm 1832 entwickelt hat. Daher wird sie auch Boehmflöte genannt, um sie von der historischen Querflöte abzugrenzen, welche auch als Traversflöte bezeichnet wird. Der Korpus der Boehmflöte wird hauptsächlich aus Metallen wie Neusilber (eine Legierung), Silber verschiedener Qualitäten, Gold, Platin, aber auch Holz (Grenadill) gefertigt. Da die Querflöte sowohl als Solo- oder Orchesterinstrument im klassischen Bereich als auch im Jazz oder in der Rockmusik genutzt wird, bietet sie ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. Die gängigen Instrumente der Querflötenfamilie sind:
- Piccolo
- Böhmflöte (Querflöte)
- Altquerflöte
- Bassquerflöte
Klarinetten
Die zweite Vertreterin der Familie der Holzblasinstrumente ist die Klarinette. Ihr Korpus besteht aus fünf Teilen, dem Mundstück, der Birne (auch Fass genannt), dem Oberstück, dem Unterstück und dem Becher (Trichter). Die gängigste Klarinette ist die Bb-Klarinette. Sie hat einen Tonumfang vom kleinen e bis zum c''''. Bei der Mechanik bzw. Griffweise der Klarinette unterscheidet man zwischen dem Deutschen- oder Oehler- und dem Böhm-System. Das Böhm-System ist weltweit das verbreitetste, jedoch werden in Deutschland und Österreich zu 95% Klarinetten mit Oehler-System (s. Abb.) gespielt. Neben den üblichen Bb-Klarinetten gibt es die A-Klarinetten, die Es-Klarinetten und die Bassklarinetten. Der Korpus einer Klarinette besteht aus Holz (meist Grenadill-Holz), selten wird sie auch aus Metall oder Kunststoff hergestellt. Sie wird in vielen verschiedenen Musikrichtungen eingesetzt. Die gängigsten Vertreter:
- Bb-Klarinette (System Oehler oder Böhm)
- A-Klarinette
- Eb-Klarinette
- Bassklarinette
Saxophone
Die Vertreter der Saxophonfamilie gehören trotz ihrer Bauweise aus verschiedenen Metalllegierungen ebenso zu den Holzblasinstrumenten. Seinen Namen erhielt das Saxophon durch Adolphe Sax, der es 1841 entwickelte. Der Korpus des Saxophons wird aus Messing oder Goldmessing hergestellt, weniger häufig aus Silber und Neusilber oder Bronze. Die Griffweise aller Saxophone ist identisch, jedoch differiert die Grundstimmung (s.u.). Neben seinem Einsatz in Blasorchestern und seltener im klassischen Orchester ist der Klang des Saxophons im Jazz-, Pop- und Rockbereich gefragt und beliebt. Die gängigsten Saxophon-Typen sind:
- Sopransaxophon (in Bb)
- Altsaxophon (in Eb)
- Tenorsaxophon (in Bb)
- Baritonsaxophon (in Eb)
Oboen & Fagotte
Doppelrohr-Instrumente sind eine Gruppe von Holzblasinstrumenten, zu der Oboen und Fagotte gehören. Der Name kommt von der Tatsache, dass diese Instrumente ein doppeltes Rohrblatt verwenden, das aus zwei dünnen Holzstücken besteht, die durch eine spezielle Technik miteinander verbunden sind. Die Schwingungen des Rohrblatts erzeugen den Klang, wenn der Spieler in das Mundstück bläst. Die Oboe hat einen hohen, klaren Klang und wird oft in Orchestern und Kammermusikensembles eingesetzt. Das Fagott hat einen tieferen, reicheren Klang und wird oft als Bassinstrument in Orchestern und Jazzbands eingesetzt. Beide Instrumente erfordern viel Geschick und Übung, um sie zu spielen, aber sie sind auch sehr vielseitig und können eine breite Palette von Musikgenres abdecken. Zu den doppelrohr Instrumenten gehören:
- Oboe (in C)
- Oboe D'Amore (in A)
- Englischhorn (in F)
- Fagott (in C)
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