Das Rhine Phillis Orchestra wurde im Jahr 2003 aus den Reihen jazzbegeisterter Musiker des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie gegründet. Das erste Konzert fand auf dem Jesuitenplatz in Koblenz statt und rief spontane Begeisterung hervor.
Seither spielt das Jazzorchester der Rheinischen bei verschiedenen elegenheiten im nördlichen Rheinland-Pfalz, auf Jazzfestivals oder sie gibt eigenveranstaltete Konzerte. Im Rahmen des “Tag der offenen Tür” der Rheinischen Philharmonie feierte das Rhine Phillis Orchestra im September 2008 nach einer zweijährigen Pause im ausverkauften Görressaal ein äußerst erfolgreiches Comeback. Hierauf fassten die Musiker den Entschluss, wieder regelmäßig Konzerte zu spielen.
Phillis-Leiter Joerg Engels entwickelte Konzept, Jazzstucke zu finden und zu spielen, die quasi Brucken schlagen zwischen Klassik- und Jazzorchester. Denn nicht als Bigband, sondern als Jazzorchester verstehen sich die Rhine Phillis. Da gibt es viele Gemeinsamkeiten, aber auch etliche Unterschiede. Etwa: Der hohe Anteil kunstvoll durchkomponierter Jazz- Werke fast sinfonischen Zuschnitts im Repertoire, wie er bei normalen Bigbands eher selten anzutreffen ist.
Von Anfang an fand das jazzige Engagement beim Chefdirigenten und bei der Intendanz der Rheinischen Philharmonie grosse Zustimmung. Daniel Raiskin und Frank Lefers ermu- tigen und unterstutzen die Musiker ausdrucklich. Schon in den beiden Vorjahren gehoerten Auftritte der Rhine Phillis zum Programmangebot im Goerreshaus. Und jedes Mal war der Saal brechend voll. In der laufenden Spielzeit 2010/2011 ist das Jazz-Orchester noch mit zwei eigenen Konzerten im Goerreshaus vertreten (12.03. und 01.06.2011). Daneben be- teiligt es sich mit einem Auftritt im Koblenzer Blumenhof (17.04.) an den Beitraegen der Rheinischen Philharmonie zur Bundesgartenschau 2011. Die Konzerte im Stammhaus der Rheinischen sollen laut Wimmer auch ein letzter Versuchs- ballon sein, bevor entschieden wird, ob das Rhine Phillis Orchestra in der kommenden Saison 2011/2012 eine feste Jazz-Konzertreihe (eventuell als eigenes Abonnement) im Goerreshaus etabliert.
Der Auftritt am 12. Maerz ist eine Hommage an den grossen deutschen Bandleader und Jazz-Foerderer Peter Herbolzhei- mer. Ein Jahr nach dessen Tod im Maerz 2010 werden die Rhine Phillis im Goerreshaus einige der besten Kompositi- onen und Arrangements von Herbolzheimer spielen. Darun- ter interessante Seltenheiten. ,Solche Schaetze aufzuspuren, dafur hat Joerg Engels ein feines Naeschen“, so Wimmer. Darunter auch das eine oder andere Stuck, von dem es zwar eine Aufnahme gibt, aber keine Noten. Die wird dann Posaunist Oliver Pospiech, wie schon oefter, ,abhoerend“ eigens fur die Phillis niederschreiben.
Am 17. April hingegen, also zwei Tage nach BUGA-Eroeff- nung, musizieren die Phillis Mainstream-Jazz und bekannte Titel a la Frank Sinatra oder Ella Fitzgerald, Duke Ellington oder Benny Goodman im Blumenhof am Deutschen Eck. Ab 11 Uhr koennen Besucher der Gartenschau dort jazzmusikalisch verweilen.
(Quelle: www.rheinische-philharmonie.de / rhein:gehört März 2011)